Donnerstag, 1. Oktober 2009

Immigration

Alles woran ich denken kann, ist der kleine Mülleimer vor dem Gate Nummer Fünf am Flughafen Tegel. Darin verrotten meine Zigaretten und das kleine entzückende Feuerzeug.

Zigaretten-Faschisten, die Amis.

Warum wollte ich doch gleich aufhören zu rauchen? Ach ja richtig. Vielleicht nach dem USA-Urlaub ein Kind. Die Frucht unserer Liebe.

Das Opfer, das ich bringe ist groß. Ob die Blage das auch später mal zu schätzen weiß? Das sie eben nicht mit Asthma auf die Welt kommt oder einem dritten Auge auf der Stirn. Ich wette, das Kind wird es mir nicht danken.

Lange Schlangen vor fünf Schaltern. Erst geht nix, dann doch plötzlich vorwärts. Ein junger Mann fragt mich, wie oft ich schon in den USA war, dann sieht er die Stempel im Pass und lacht.
Familienbesuch? Ich nicke. Ja, sagt er, er hat ein schönes Land und strahlt über beide Ohren, als ich im sage, wie sehr ich mich auf den Indian Summer freue.
Wo es genau hingeht, will er wissen.
Nach Connecticut.
Sehr schön, lässt er mich wissen, da hat er eine Tante.
Ich will eine rauchen.
Aber das sage ich nicht, sondern greife meine Papiere und latsche weiter. Zum Kofferband, durch den Zoll, nach draussen, zum Parkplatz.

Ich will eine rauchen, verdammt noch mal.

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